Letztes Update: 15. August 2024
Die Eiszeit-Ausstellung „Eiszeit-Safari“ begeistert seit 2016 Besucher in Deutschland und Österreich. Mit lebensechten Tier-Rekonstruktionen und spannenden Exponaten erleben Sie die Welt der letzten Eiszeit. Unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung, zeigt die Schau aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse und trifft durch Bezüge zum Klimawandel den Nerv der Zeit.
Stellen Sie sich vor, Sie könnten in die Zeit vor mehr als 35.000 Jahren zurückreisen. Eine Zeit, in der Mammuts, Wollhaarnashörner und Höhlenlöwen durch Mitteleuropa streiften. Genau diese Möglichkeit bietet die Ausstellung „Eiszeit-Safari“, die seit 2016 von den Mannheimer Reiss-Engelhorn-Museen auf Reisen geschickt wird. Unterstützt von der Klaus Tschira Stiftung, hat die Schau bereits über eine Million Besucherinnen und Besucher begeistert. Die Ausstellung zeigt nicht nur beeindruckende Tier-Rekonstruktionen, sondern vermittelt auch spannende wissenschaftliche Erkenntnisse über die letzte Eiszeit.
Seit ihrem Start hat die „Eiszeit-Safari“ zahlreiche Stationen in Deutschland und Österreich besucht. Jede Station ist einzigartig und stellt das Team der Reiss-Engelhorn-Museen vor neue Herausforderungen. Mal wird ein modern ausgestatteter Neubau bespielt, mal ein historisches Gewölbe mit engen Türen und ohne Lastenaufzug. Die Logistik hinter der Ausstellung ist beeindruckend: 82 Transportkisten auf sechs Sattelschleppern sind unterwegs, um die lebensechten Tier-Rekonstruktionen sicher von einem Ort zum nächsten zu bringen.
Die Dimensionen der Transportkisten sind beeindruckend. Einige erreichen fast fünf Meter Länge. Viele Tiere, wie der Riesenhirsch mit seinem ausladenden Geweih, müssen für jeden Transport zerlegt werden. Die Mammutkuh reist beispielsweise in vier separaten Kisten: Vorderteil, Hinterteil, Rückenpartie und Kopf. Ohne Gabelstapler geht dabei gar nichts. Diese aufwändige Logistik ist notwendig, um die Ausstellung in ihrer ganzen Pracht präsentieren zu können.
Die „Eiszeit-Safari“ erzählt Wissenswertes und Spannendes über die Welt der letzten Eiszeit in Mitteleuropa. Rund 100 Exponate – darunter zahlreiche lebensechte Tier-Rekonstruktionen, Präparate, Skelettmontagen und Originalfunde – machen die Ausstellung zu einer unvergesslichen Zeitreise. Auge in Auge stehen die Besucherinnen und Besucher Mammut, Wollhaarnashorn, Steppenbison, Höhlenlöwe und Flusspferd gegenüber. Diese Tiere waren vor mehr als 35.000 Jahren in Mitteleuropa heimisch und sind heute nur noch in Museen zu bestaunen.
Besonders spannend sind die Mitmach-Stationen, die sowohl für Kinder als auch für Erwachsene konzipiert sind. Hier können Sie selbst aktiv werden und beispielsweise ausprobieren, wie schwer es ist, ein Mammut zu heben oder wie sich das Fell eines Wollhaarnashorns anfühlt. Diese interaktiven Elemente machen die Ausstellung besonders lebendig und sorgen dafür, dass der Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis wird.
Die Klaus Tschira Stiftung unterstützt das Projekt von Beginn an. Sie ermöglichte die aufwändige Herstellung der außergewöhnlich lebensechten Tier-Rekonstruktionen und förderte das große, interdisziplinäre Forschungsprojekt „Eiszeitfenster Oberrheingraben“. Die spektakulären Ergebnisse wurden 2021 beim „Heimspiel“ der Schau in Mannheim erstmals präsentiert. Neueste wissenschaftliche Erkenntnisse fließen immer wieder in die Ausstellungsgestaltung ein und werden anschaulich einer breiten Öffentlichkeit vermittelt.
„Die Eiszeit ist für uns ein Dauerthema“, betont Professor Wilfried Rosendahl, Generaldirektor der Reiss-Engelhorn-Museen. „Unser Blick geht aber nicht nur in die Vergangenheit, sondern wir schauen auch, welche Schlüsse für die Zukunft wir aus unserer Forschung in der Gegenwart ziehen können. So trifft die Ausstellung beispielsweise durch aktuelle Bezüge zum Klimawandel den Nerv der Zeit“. Diese Verknüpfung von Vergangenheit und Gegenwart macht die „Eiszeit-Safari“ besonders relevant und spannend.
Die Erfolgsgeschichte der „Eiszeit-Safari“ ist noch lange nicht zu Ende. Aktuell ist die Ausstellung im Archäologischen Landesmuseum Brandenburg zu sehen. Doch auch das nächste Ziel steht bereits fest: Ab Juli 2025 ist eine zweijährige Tournee durch Japan geplant. Nach Tokio geht es erstmals per Schiff – eine neue Herausforderung für das Team der Reiss-Engelhorn-Museen. Diese internationale Reise wird sicherlich weitere spannende Erlebnisse und Herausforderungen mit sich bringen.
Die Vorbereitung einer solchen Reise ist enorm aufwändig. Jedes Detail muss genau geplant werden, um sicherzustellen, dass die wertvollen Exponate unbeschadet am Zielort ankommen. Die Reise nach Japan wird das Team vor neue logistische Herausforderungen stellen, aber auch die Möglichkeit bieten, die faszinierende Welt der Eiszeit einem internationalen Publikum näherzubringen. Es bleibt spannend, welche neuen Erkenntnisse und Erlebnisse diese Reise mit sich bringen wird.
Die „Eiszeit-Safari“ ist mehr als nur eine Ausstellung. Sie ist eine faszinierende Reise in die Vergangenheit, die durch lebensechte Tier-Rekonstruktionen und spannende wissenschaftliche Erkenntnisse zum Leben erweckt wird. Die aufwändige Logistik und die interaktiven Elemente machen den Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis für die ganze Familie. Mit der geplanten Tournee durch Japan wird die Erfolgsgeschichte der „Eiszeit-Safari“ sicherlich fortgesetzt und noch viele weitere Besucherinnen und Besucher in ihren Bann ziehen.
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