Letztes Update: 08. Juni 2024
Der Artikel beleuchtet die Notwendigkeit einer gesetzlichen Regelung für die Familienstartzeit in Deutschland. Es wird erläutert, welche Vorteile eine solche Regelung für Familien hätte und warum dringender Handlungsbedarf besteht.
Ein Bündnis um den Sozialverband Deutschland (SoVD) mit 35 unterzeichnenden Akteuren aus Zivilgesellschaft und Wirtschaft fordert in einem Offenen Brief an die Bundesregierung: "Bringen Sie die angekündigte Familienstartzeit endlich auf den Weg, damit diese wichtige gleichstellungs- und familienpolitische Maßnahme noch in diesem Jahr in Kraft treten kann!"
Die Familienstartzeit ist eine zweiwöchige, vergütete Freistellung nach der Geburt eines Kindes. Diese Regelung soll für Väter, zweite Elternteile oder Vertrauenspersonen Alleinerziehender gelten. Im Koalitionsvertrag ist sie bereits vereinbart und für 2024 angekündigt. Doch die Tatsache, dass die Familienstartzeit immer noch auf sich warten lässt, trifft auf großes Unverständnis.
Michaela Engelmeier, SoVD-Vorstandsvorsitzende, unterstreicht die gemeinsame Forderung: "Uns ist die Einführung der Familienstartzeit wichtig, weil mit der Geburt eines Kindes in Partnerschaften wichtige Weichen gestellt werden: Je früher vor allem Väter verantwortlich sind für die Kindererziehung, desto gerechter ist die Arbeitsteilung in den Paarhaushalten. Davon profitiert die Berufstätigkeit der Frauen, das Wohl des Kindes und die Beziehung zwischen Vater und Kind."
Die 35 Unterstützer*innen des Offenen Briefs erklären: "Die bezahlte Freistellung stärkt die Bindung des zweiten Elternteils zum neugeborenen Kind und unterstützt eine aktive Rolle der Väter bei der Betreuung und Erziehung ihrer Kinder von Anfang an. Wir befürworten diese Maßnahme daher als wichtigen Impuls für eine partnerschaftliche Aufteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit in der frühen Phase der Familiengründung."
Und nicht nur gleichstellungspolitische Aspekte sprechen für die Familienstartzeit. Im Offenen Brief heißt es weiter: "Auch aus Sicht von Unternehmen ist die Einführung der Familienstartzeit zur Sicherung des Arbeits- und Fachkräftebedarfs sinnvoll: Erwerbstätige Elternteile erwarten von ihren Arbeitgeber*innen zunehmend unabhängig von ihrem Geschlecht, dass diese ihren Bedarfen nach besserer Vereinbarkeit nachkommen."
In den Reihen der Unterstützer*innen sind Unternehmen jeder Größe und aus den verschiedensten Branchen vertreten, darunter Großunternehmen, kleinere Handwerksbetriebe, Tech-Unternehmen, Betriebe der Gesundheitswirtschaft und zivilgesellschaftliche Verbände. Einige, wie Henkel, FUNKE Medien oder Comspace, bieten bereits Programme der bezahlten Freistellung rund um die Geburt an, welche teils noch über die geplanten zwei Wochen der Familienstartzeit hinausgehen.
Im Offenen Brief heißt es außerdem: "Das Wochenbett ist für viele Mütter eine körperlich und emotional anstrengende Zeit. Die gemeinsame Versorgung des Neugeborenen unmittelbar nach der Geburt schafft hier Entlastung. So ist es aus unserer Sicht folgerichtig, die Familienstartzeit im Mutterschutzgesetz zu verankern."
Die damit verbundene Finanzierung über die U2-Umlage ermöglicht, dass auch Beschäftigte kleinerer Unternehmen von einer Familienstartzeit profitieren. Diese Umlage ist ein Beitrag, den Arbeitgeber zahlen, um die Kosten für den Mutterschutz und die damit verbundenen Ausfallzeiten zu decken. Durch die Erweiterung auf die Familienstartzeit würde sichergestellt, dass auch kleine Betriebe nicht übermäßig belastet werden.
Die Einführung der Familienstartzeit ist ein wichtiger Schritt in Richtung einer gerechteren Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit. Sie ermöglicht es Vätern und zweiten Elternteilen, von Anfang an eine aktive Rolle in der Kindererziehung zu übernehmen. Dies fördert nicht nur die Bindung zum Kind, sondern trägt auch zu einer besseren Vereinbarkeit von Beruf und Familie bei.
Die Politik ist nun gefordert, die angekündigte Familienstartzeit gesetzlich zu verankern und damit ein klares Zeichen für die Unterstützung von Familien zu setzen. Die Bundesregierung hat die Chance, mit dieser Maßnahme einen wichtigen Beitrag zur Gleichstellung und zur Förderung der Familienfreundlichkeit in Deutschland zu leisten.
Das Bündnis um den SoVD appelliert eindringlich an die Bundesregierung, die Familienstartzeit noch in diesem Jahr auf den Weg zu bringen. Die Zeit drängt, denn jede Verzögerung bedeutet, dass viele Familien weiterhin auf diese wichtige Unterstützung verzichten müssen. Die Einführung der Familienstartzeit wäre ein starkes Signal für die Wertschätzung und Unterstützung von Familien in Deutschland.
Die Familienstartzeit ist eine längst überfällige Maßnahme, die sowohl aus gleichstellungspolitischer als auch aus wirtschaftlicher Sicht sinnvoll ist. Sie fördert die aktive Beteiligung von Vätern und zweiten Elternteilen an der Kindererziehung und trägt zu einer gerechteren Verteilung von Erwerbs- und Sorgearbeit bei. Die Bundesregierung ist nun gefordert, diese wichtige Maßnahme schnellstmöglich umzusetzen und damit ein klares Zeichen für die Unterstützung von Familien in Deutschland zu setzen.
Das Bündnis um den SoVD fordert eine Familienstartzeit. Diese Initiative soll Familien in der Anfangsphase unterstützen. Gerade zu Beginn ist es wichtig, dass Eltern und Kinder genug Zeit füreinander haben. Damit Sie gut informiert sind, gibt es viele nützliche Ressourcen.
Ein spannendes Angebot für Ihre Kinder ist der Podcast für Kinder über den menschlichen Körper. Hier lernen die Kleinen spielerisch alles über ihren Körper. Das ist nicht nur lehrreich, sondern macht auch viel Spaß. Nutzen Sie diese Gelegenheit, um Ihrem Kind wertvolle Informationen zu vermitteln.
Auch für berufstätige Mütter gibt es interessante Hilfen. Mit Alexa Entlastung für berufstätige Mütter können Sie Ihren Alltag besser organisieren. Alexa hilft Ihnen bei vielen Aufgaben und schafft so mehr Zeit für die Familie. Diese Unterstützung kann gerade in der Familienstartzeit sehr wertvoll sein.
Ein weiteres Highlight ist der Gesundheitsaufklärung für Kinder Podcast. Hier erfahren Kinder alles Wichtige über Gesundheit und Prävention. Solche Angebote sind in der Familienstartzeit besonders wichtig, um das Bewusstsein für Gesundheit früh zu schärfen.