Letztes Update: 23. Juni 2024
Der Artikel bietet Ihnen praktische Tipps zur Pflege eines Feigenbaums in Ihrem Zuhause, um ein mediterranes Ambiente zu schaffen. Erfahren Sie, wie Sie den Baum optimal versorgen und ihm ein gesundes Wachstum ermöglichen.
Mit zunehmenden Sonnenstunden und steigenden Temperaturen sind viele Pflanzenfans auf der Suche nach Bäumen, Sträuchern oder Stauden, die einerseits zur Sommerstimmung im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon beitragen, andererseits aber auch robust genug sind, um längere Hitzeperioden und Trockenphasen problemlos zu überstehen. Im Trend liegen Feigenbäume. Kein Wunder, denn mit den richtigen Standortbedingungen und Pflegemaßnahmen ist das mediterrane Gewächs sehr beliebt für jeden Outdoor-Bereich.
Wer in mediterranen Regionen Urlaub macht und dort auf gut gewachsene Feigenbäume trifft, ist vielleicht versucht, sich einen Ableger mit nach Hause zu nehmen. Das kann aber zu späterem Frust im heimischen Garten führen. Die in den südlichen Ländern gängigen Feigenbäume benötigen zur Fruchtbildung die Hilfe der Feigengallwespe. Diese kommt in unseren Gefilden aber nicht vor, was dazu führt, dass die importierten Pflanzen niemals Früchte tragen werden. Daher empfiehlt es sich, den passenden Feigenbaum im Gartencenter vor Ort zu kaufen. Hier gibt es die Sorten, die auch ohne Bestäubung Früchte, die sogenannten Haus- oder Herbstfeigen, ansetzen.
Beim Kauf sollte außerdem darauf geachtet werden, kälteunempfindliche Sorten zu wählen. Zwar werden unsere Winter tendenziell milder, aber dennoch muss auch mit kälteren Perioden gerechnet werden. Unabhängig von der Kältetoleranz empfiehlt es sich jedoch, jüngere Pflanzen in den ersten drei bis vier Jahren grundsätzlich im Kübel zu belassen, um sie bei einsetzender Kälte durch einen geschützten Standort und Isoliermaterial fit für den Winter zu machen. Ältere Bäume dagegen haben sich die benötigte Winterhärte angeeignet und können auch ganzjährig ins Freiland.
Nicht zuletzt sollte bei der Auswahl eines Feigenbaums auch seine später zu erwartende Größe berücksichtigt werden. Eine Höhe und Breite von bis zu 6 Metern ist auch hierzulande möglich. Wer also zum Beispiel keine großen Abstände zu Nachbarpflanzen ermöglichen kann oder die Pflanzen permanent im Kübel stehen lassen möchte, sollte sich an kleinere Sorten halten. Im Zweifel hilft hier auch das Beratungsgespräch im Fachmarkt vor Ort.
Feigenbäume wachsen besonders gut auf nährstoffreichen, tiefgründigen und durchlässigen Böden. Staunässe sollte vermieden werden. Als Standort bevorzugen Feigenbäume einen sonnigen und windgeschützten Platz.
Pflanzkübel sollten unbedingt über Löcher im Boden verfügen. Beim Eintopfen sollte als erstes eine Schicht aus Blähton eingefüllt werden, um Staunässe zu vermeiden. Als Pflanzsubstrat empfiehlt sich Spezialerde für mediterrane Pflanzen, die über eine feinkrümelige lockere Struktur verfügt und auch gleich die richtige Nährstoffzusammensetzung für den Start mitbringt.
Beim Auspflanzen im Garten hilft eine Drainageschicht aus Kies oder das Durchsetzen der Erde mit Sand gegen Staunässe, wenn der Boden lehmig und undurchlässig ist. Sowohl für das Pflanzen im Kübel als auch im Freiland gilt, dass der Feigenbaum genauso tief eingesetzt wird, wie er zuvor im Topf stand.
Direkt im Anschluss an das Einpflanzen sowie in den folgenden Tagen und Wochen benötigt der Feigenbaum regelmäßig Wasser. Ist die Pflanze gut verwurzelt, kann die Wasserzufuhr zumindest im Freiland wieder reduziert werden, da die Feige nun durch ihr ausgeprägtes Wurzelsystem auch längere Trockenphasen gut verkraftet.
Stehen Feigen an einem passenden Standort und in optimaler Erde, benötigen sie nicht viel Aufmerksamkeit. In Kübeln stehende Pflanzen sollten jedoch in größeren Abständen gedüngt werden, da auf dem kleinen Raum nur begrenzt Nährstoffe über einen längeren Zeitraum zur Verfügung stehen. Gegenüber Krankheiten und Schädlingen sind sie grundsätzlich gut gewappnet. Insbesondere ältere Feigenbäume haben ein gutes Immunsystem.
Im Frühjahr benötigen Feigenbäume einen grundlegenden Rückschnitt. Allerdings sollten die Pflanzen nicht zu stark beschnitten werden, da sonst die Blüten des vorjährigen Holzes abfallen könnten und keine Sommerfeigen mehr wachsen würden.
Für viele Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtner ist sicher auch die Aussicht auf süße Feigen aus eigener Ernte ein Grund für die Kultivierung. In der Regel dauert es bis zu drei Jahre, bis die Bäume erntereife Früchte entwickeln. Der genaue Erntezeitpunkt sowie die Anzahl an Ernten ist dann von der jeweiligen Feigensorte abhängig: Es gibt Sorten, die bereits ab Juli Früchte tragen und bei denen eine zweite Ernte im Oktober oder November möglich ist. Einmal pro Jahr tragende Bäume sind oftmals ab August erntebereit. Erntereif sind die Feigen, wenn sie weich sind.
Ein Feigenbaum kann Ihrem Zuhause ein mediterranes Flair verleihen und gleichzeitig eine robuste und pflegeleichte Ergänzung für Ihren Garten oder Balkon sein. Mit der richtigen Sortenwahl, einem geeigneten Standort und etwas Pflege können Sie sich schon bald über süße, selbst geerntete Feigen freuen. Denken Sie daran, dass junge Pflanzen in den ersten Jahren besonderen Schutz benötigen und achten Sie auf eine gute Bodenqualität und regelmäßige Wasserversorgung. So steht Ihrem mediterranen Gartenparadies nichts mehr im Wege.
Ein Feigenbaum im eigenen Zuhause bringt mediterranes Flair und eine besondere Atmosphäre in Ihre vier Wände. Die Pflege ist nicht schwer und mit ein paar Tipps gelingt es Ihnen, den Baum prächtig gedeihen zu lassen. Neben der richtigen Standortwahl spielt auch die Bewässerung eine wichtige Rolle. Achten Sie darauf, dass der Feigenbaum genügend Licht bekommt und die Erde stets leicht feucht ist.
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