Logo von
Finanzielle Unterstützung Jugendliche 2024

Finanzielle Unterstützung Jugendliche 2024

Letztes Update: 15. August 2024

Finanzielle Unterstützung Jugendliche 2024: 60 % der 15- bis 24-Jährigen lebten 2023 hauptsächlich von familiärer oder staatlicher Unterstützung. Nur 39 % verdienten ihren Lebensunterhalt selbst. Die Jugenderwerbslosigkeit ist in Deutschland seit 20 Jahren rückläufig.

Tag der Jugend: 60 % der 15- bis 24-Jährigen lebten 2023 hauptsächlich von familiärer oder staatlicher Unterstützung

Der Internationale Tag der Jugend am 12. August bietet eine Gelegenheit, einen Blick auf die finanzielle Situation junger Menschen zu werfen. Im Jahr 2023 lebten gut 60 % der 15- bis 24-Jährigen in Deutschland hauptsächlich von familiärer oder staatlicher Unterstützung. Diese Zahl wirft Fragen auf: Warum sind so viele junge Menschen auf Unterstützung angewiesen? Welche Auswirkungen hat dies auf ihre Zukunft? Und wie hat sich die Situation im Laufe der Jahre verändert?

Die finanzielle Unterstützung Jugendlicher 2024: Ein Blick auf die Zahlen

Im Jahr 2023 lebten knapp 39 % der 15- bis 24-Jährigen überwiegend von ihrem eigenen Einkommen. Dies bedeutet, dass die Mehrheit dieser Altersgruppe auf finanzielle Unterstützung angewiesen war. 49 % lebten hauptsächlich vom Einkommen der Eltern oder anderer Angehöriger, während 11 % ihren Lebensunterhalt überwiegend aus öffentlichen Leistungen wie BAföG, Stipendien oder Bürgergeld bezogen. Nur 1 % der jungen Menschen konnte bereits auf eigenes Vermögen zurückgreifen.

Unterschiede zwischen den Altersgruppen

Ein genauerer Blick auf die Altersgruppen zeigt Unterschiede: Bei den 18- bis 24-Jährigen war der Anteil derjenigen, die hauptsächlich auf Einkünfte von Angehörigen angewiesen waren, geringer. 2023 lag dieser Anteil bei 35 %, während gut die Hälfte (51 %) ihr Geld bereits überwiegend selbst verdiente. 13 % waren auf öffentliche Leistungen angewiesen, und 1 % lebte von eigenem Vermögen.

Historische Entwicklung der finanziellen Unterstützung Jugendlicher

Die finanzielle Unterstützung Jugendlicher hat sich im Laufe der Jahre verändert. Vor 30 Jahren, im Jahr 1993, bestritten noch gut 47 % der 15- bis 24-Jährigen ihren Lebensunterhalt hauptsächlich aus eigener Erwerbstätigkeit. Dies waren knapp 9 Prozentpunkte mehr als 2023. Der Anteil derjenigen, die auf finanzielle Unterstützung der Familie oder staatliche Leistungen angewiesen waren, war damals geringer: 43 % lebten von Einkünften Angehöriger und 9 % von öffentlichen Leistungen.

Bildung und Ausbildung als Einflussfaktoren

Ein Grund für diese Entwicklung könnte der steigende Anteil junger Menschen sein, die sich noch in Schule, Studium oder Ausbildung befinden. Dies bedeutet, dass sie weniger Zeit für Erwerbstätigkeit haben und daher stärker auf Unterstützung angewiesen sind. Der Anteil der 15- bis 24-Jährigen, die weder einer Schul- oder Berufsausbildung noch einer Erwerbstätigkeit nachgehen, lag 2023 bei 7,5 %. Dieser Wert ist ähnlich hoch wie in den ersten beiden Corona-Jahren 2020 (7,4 %) und 2021 (7,8 %).

Jugenderwerbslosigkeit und ihre Auswirkungen

Die Jugenderwerbslosenquote ist ein wichtiger Indikator für die Aussichten junger Menschen auf dem Arbeitsmarkt. In Deutschland ist die Erwerbslosenquote der Jugendlichen in den vergangenen drei Jahren gesunken und lag 2023 bei 5,9 %. Dies ist ein positiver Trend, der zeigt, dass junge Menschen bessere Chancen auf dem Arbeitsmarkt haben. Innerhalb der vergangenen 20 Jahre hat sich die Jugenderwerbslosigkeit in Deutschland fast halbiert (2003: 11,0 %).

Das duale Ausbildungssystem als Erfolgsfaktor

Ein Grund für die niedrige Jugenderwerbslosenquote in Deutschland ist das duale Ausbildungssystem. Personen in dualer Ausbildung gelten wegen des betrieblichen Teils der Ausbildung als erwerbstätig. Dies trägt dazu bei, dass Deutschland auch 2023 die niedrigste Jugenderwerbslosenquote in der Europäischen Union hatte. Im Durchschnitt aller 27 EU-Mitgliedstaaten lag die Erwerbslosenquote unter den 15- bis 24-Jährigen bei 14,5 %, mehr als doppelt so hoch wie in Deutschland.

Demografische Veränderungen und ihre Auswirkungen

Der Anteil junger Menschen im Alter von 15 bis 24 Jahren an der Gesamtbevölkerung ist in den letzten Jahren gesunken. Zum Jahresende 2023 lag dieser Anteil bei 10,1 %, nach 10,0 % in den Jahren 2022 und 2021. Ein Grund für den leichten Anstieg ist die Zuwanderung junger Menschen, insbesondere infolge des russischen Angriffs auf die Ukraine. Die absolute Zahl der 15- bis 24-Jährigen stieg von ihrem historischen Tiefststand Ende 2021 (8,35 Millionen) auf 8,52 Millionen Ende 2023.

Methodische Hinweise und Datenquellen

Die Angaben zur überwiegenden Quelle für den Lebensunterhalt basieren auf Erstergebnissen des Mikrozensus 2023. Der Mikrozensus ist eine Stichprobenerhebung, bei der jährlich rund 1 % der Bevölkerung in Deutschland befragt wird. Alle Angaben beruhen auf Selbstauskünften der Befragten. Um aus den erhobenen Daten Aussagen über die Gesamtbevölkerung treffen zu können, werden die Daten an den Eckwerten der Bevölkerungsfortschreibung auf Basis des Zensus 2011 hochgerechnet.

Fazit: Die finanzielle Unterstützung Jugendlicher 2024

Die finanzielle Unterstützung Jugendlicher 2024 bleibt ein wichtiges Thema. Die Mehrheit der 15- bis 24-Jährigen ist auf familiäre oder staatliche Unterstützung angewiesen. Dies hat verschiedene Gründe, darunter die längere Verweildauer in Bildung und Ausbildung sowie die demografischen Veränderungen. Trotz der positiven Entwicklung der Jugenderwerbslosenquote bleibt die finanzielle Unabhängigkeit junger Menschen eine Herausforderung. Es ist wichtig, dass Politik und Gesellschaft weiterhin Maßnahmen ergreifen, um die finanzielle Situation junger Menschen zu verbessern und ihnen einen erfolgreichen Start ins Berufsleben zu ermöglichen.

Diese Artikel könnten dich auch interessieren

Der Artikel zum "Tag der Jugend" zeigt, dass 60 % der 15- bis 24-Jährigen im Jahr 2023 hauptsächlich von familiärer oder staatlicher Unterstützung lebten. Diese Zahl verdeutlicht die Herausforderungen, denen viele junge Menschen gegenüberstehen. Ein wichtiger Aspekt hierbei ist die politische Bildung für Jugendliche. Es ist entscheidend, dass junge Menschen frühzeitig lernen, wie sie ihre Stimme in der Gesellschaft nutzen können. Mehr dazu erfahren Sie in unserem Artikel zur politischen Bildung für Jugendliche in Volkshochschulen.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die finanzielle Unterstützung für junge Menschen. Viele Jugendliche sind auf staatliche Hilfen angewiesen, um ihre Ausbildung oder ihr Studium zu finanzieren. In diesem Zusammenhang spielt das Bafög eine zentrale Rolle. Erfahren Sie mehr über die Bafög Wohnpauschale für Studentenwohnungen und wie diese Unterstützung jungen Menschen hilft, ihre Wohnkosten zu decken.

Auch das Engagement junger Menschen in globalen Projekten ist von großer Bedeutung. Es bietet ihnen die Möglichkeit, wertvolle Erfahrungen zu sammeln und einen positiven Beitrag zur Gesellschaft zu leisten. Lesen Sie mehr darüber, wie Sie globales Jugendengagement fördern können und welche Möglichkeiten es gibt, sich international zu engagieren.