Letztes Update: 21. Juni 2024
Der Artikel beleuchtet die Risiken, die durch das Mitbringen von Pflanzen aus dem Urlaub entstehen können. Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. warnt vor möglichen invasiven Arten, die heimische Ăkosysteme gefĂ€hrden können. Erfahren Sie, wie Sie sich und die Natur schĂŒtzen können.
Bald ist es wieder soweit â die Urlaubssaison beginnt und treibt viele Urlauber:innen in nahe und ferne LĂ€nder. Neben schönen Erinnerungen vom Ferienort bringen viele auch kleine Andenken mit nach Hause, um so das UrlaubsgefĂŒhl noch ein wenig zu verlĂ€ngern. Auch Pflanzen und Gehölze gehören dazu. Doch was viele nicht wissen: Diese pflanzlichen Souvenirs können erhebliche Risiken bergen.
Völlig unbemerkt können Schadorganismen wie Insekten, Pilze und Bakterien, die die Pflanzen und Gehölze bereits befallen haben, als blinde Passagiere im GepĂ€ck mitreisen. Durch den Reiseverkehr in der Ferienzeit steigt das Risiko der Einschleppung von gefĂ€hrlichen Schadorganismen. Einmal hier angekommen, können sie sich schnell ausbreiten und erhebliche SchĂ€den in der Land- und Forstwirtschaft, im Hausgarten sowie im öffentlichen GrĂŒn verursachen.
Die Expert:innen raten dringend von pflanzlichen Mitbringseln aus dem Urlaub ab. Namen wie Xylella fastidiosa, Anoplophora chinensis oder Aromia bungii mögen poetisch klingen, doch dahinter verbergen sich gefĂ€hrliche Schadorganismen. Diese werden oft mit dem Verpackungsholz von Lieferungen, gelegentlich jedoch auch mit infizierten Pflanzen oder ĂŒber Insekten in Pflanzenlieferungen nach Europa eingeschleppt. Das Feuerbakterium, der CitrusbockkĂ€fer und der Asiatische MoschusbockkĂ€fer sind nur einige Beispiele.
Das aus Amerika stammende Feuerbakterium Xylella breitet sich schon seit Jahren in Europa, insbesondere im Mittelmeerraum, aus. Es befÀllt LaubbÀume, StrÀucher, Zierpflanzen und WildkrÀuter. Betroffen sind Pflanzenarten wie Olive, Lavendel, Rosmarin, Kreuzblume, Kirsche, Pflaume, Pfirsich, Wein, Oleander, Zitrone oder Berg-Ahorn. Die Folgen sind verheerend: Ganze Plantagen können zerstört werden, was nicht nur wirtschaftliche SchÀden verursacht, sondern auch die BiodiversitÀt gefÀhrdet.
Der CitrusbockkĂ€fer, ursprĂŒnglich in Asien beheimatet, hat sich ebenfalls in Europa ausgebreitet. Er befĂ€llt vor allem LaubbĂ€ume und StrĂ€ucher und kann durch seine FraĂtĂ€tigkeit erhebliche SchĂ€den anrichten. Besonders gefĂ€hrdet sind ObstbĂ€ume, aber auch Zierpflanzen und WaldbestĂ€nde. Ein Befall ist schwer zu bekĂ€mpfen und erfordert oft das FĂ€llen und Vernichten der betroffenen Pflanzen.
Der Asiatische MoschusbockkĂ€fer ist ein weiterer gefĂ€hrlicher SchĂ€dling, der durch Pflanzenimporte nach Europa gelangt ist. Er befĂ€llt vor allem ObstbĂ€ume wie Apfel- und KirschbĂ€ume, aber auch andere LaubbĂ€ume. Die Larven des KĂ€fers bohren sich tief in das Holz der BĂ€ume und zerstören so die Leitungsbahnen, was zum Absterben der BĂ€ume fĂŒhrt. Auch hier sind die wirtschaftlichen und ökologischen SchĂ€den enorm.
Bei der Einfuhr gewisser Pflanzen gelten besondere Vorschriften oder gar Verbote, oder es sind Einfuhr-Dokumente nötig. Ansonsten werden die Pflanzen bei der Einreise am Flughafen vom Zoll beschlagnahmt und anschlieĂend vernichtet. Alwin Bogan von der Generalzolldirektion in Bonn erklĂ€rt: âWenn Urlauber auf pflanzliche Souvenirs nicht verzichten können und verhindern wollen, dass die Pflanze bei der Einreise vom Zoll entsorgt wird, sollen sie sich vor Reiseantritt ĂŒber die aktuellen gesetzlichen Bestimmungen, die je nach Herkunftsland variieren können, informieren.â
Der Zoll trĂ€gt mit seinen Kontrollen dazu bei, VerstöĂe gegen die Artenschutzbestimmungen aufzudecken und die Vielfalt der Natur zu bewahren. Die meisten VerstöĂe werden von Urlaubern begangen, die PrĂ€parate oder Teile geschĂŒtzter Tier- und Pflanzenarten aus Unwissenheit oder fehlendem Unrechtsbewusstsein als Souvenirs mit nach Hause bringen. Sie tragen â wissentlich oder unwissentlich â dazu bei, dass der Handel mit geschĂŒtzten Arten blĂŒht und leisten damit dem Aussterben von Tieren und Pflanzen Vorschub.
Um die heimische Flora und Fauna zu schĂŒtzen, sollten Sie auf den Kauf und die Einfuhr von pflanzlichen Souvenirs verzichten. Informieren Sie sich vor Ihrem Urlaub ĂŒber die gesetzlichen Bestimmungen und die Risiken, die mit der Einfuhr von Pflanzen verbunden sind. Wenn Sie dennoch Pflanzen mitbringen möchten, achten Sie darauf, dass diese frei von SchĂ€dlingen sind und alle notwendigen Dokumente vorliegen.
Es gibt viele Alternativen zu pflanzlichen Souvenirs, die ebenso schöne Erinnerungen an den Urlaub bieten, ohne ein Risiko fĂŒr die heimische Natur darzustellen. Wie wĂ€re es zum Beispiel mit handgefertigten Kunstwerken, lokalen SpezialitĂ€ten oder traditionellen KleidungsstĂŒcken? Diese Souvenirs sind nicht nur sicher, sondern unterstĂŒtzen auch die lokale Wirtschaft und Kultur.
GefĂ€hrliche Pflanzenmitbringsel aus dem Urlaub können erhebliche SchĂ€den anrichten und die heimische Flora und Fauna gefĂ€hrden. Indem Sie auf den Kauf und die Einfuhr solcher Souvenirs verzichten, tragen Sie aktiv zum Schutz unserer Natur bei. Informieren Sie sich ĂŒber die gesetzlichen Bestimmungen und wĂ€hlen Sie alternative Souvenirs, die keine Risiken bergen. So können Sie Ihre Urlaubserinnerungen unbeschwert genieĂen und gleichzeitig die Umwelt schĂŒtzen.
Der Bund deutscher Baumschulen (BdB) e.V. warnt vor pflanzlichen Urlaubsmitbringseln. Diese können fremde SchĂ€dlinge und Krankheiten einschleppen, die der heimischen Flora schaden. Es ist wichtig, sich vor der Einreise ĂŒber die Einfuhrbestimmungen zu informieren. So schĂŒtzen Sie die heimische Pflanzenwelt und vermeiden hohe Strafen.
Wenn Sie mit dem Auto in den Urlaub fahren, sollten Sie auch auf mögliche Pannen vorbereitet sein. Unsere Tipps Unfall Panne Ausland Auto helfen Ihnen, im Ernstfall richtig zu handeln. So können Sie Ihre Reise unbeschwert genieĂen und sind auf alle EventualitĂ€ten vorbereitet.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit Ihrer Kinder. Bei AusflĂŒgen in die Natur sollten Sie immer auf ausreichenden Sonnenschutz achten. Lesen Sie mehr ĂŒber die Hautkrebsvorsorge am Chiemsee und erfahren Sie, wie ein UV-Warnsystem Ihnen helfen kann, die Haut Ihrer Familie zu schĂŒtzen.
Auch bei der Planung eines Campingurlaubs sollten Sie gut vorbereitet sein. Die mietwohnmobil tipps fĂŒr anfĂ€nger bieten wertvolle Hinweise fĂŒr eine stressfreie Reise. So wird Ihr Campingabenteuer zu einem unvergesslichen Erlebnis fĂŒr die ganze Familie.