Letztes Update: 15. August 2024
Der Artikel beleuchtet, wie Millionen Kinder in Afrika unter der zunehmenden Hitze leiden. Es wird dargestellt, wie sich die Anzahl der Hitzetage im Vergleich zu früheren Generationen verdoppelt hat und welche Maßnahmen notwendig sind, um diese Herausforderungen zu bewältigen.
Die Welt wird immer heißer, und das hat besonders gravierende Auswirkungen auf die jüngsten Mitglieder unserer Gesellschaft. Laut einer neuen UNICEF-Analyse lebt jedes fünfte Kind – oder 466 Millionen – in Gegenden, in denen es jedes Jahr mindestens doppelt so viele extrem heiße Tage gibt wie noch vor sechs Jahrzehnten. Diese extrem heißen Tage, definiert als Tage mit Temperaturen über 35 Grad Celsius, nehmen in einer alarmierenden Geschwindigkeit zu und gefährden das Leben und die Gesundheit von Kindern weltweit.
Besonders betroffen sind Kinder in afrikanischen Ländern. Hier erleben 123 Millionen Kinder in West- und Zentralafrika – oder 39 Prozent der Kinder in der Region – heute durchschnittlich mehr als ein Drittel des Jahres Temperaturen über 35 Grad Celsius. In einigen Ländern verbringen Kinder sogar mehr als das halbe Jahr bei diesen extrem heißen Temperaturen: In Mali sind es bis zu 212 Tage, in Niger 202 Tage, in Senegal 198 Tage und im Sudan 195 Tage.
Extreme Hitze stellt eine einzigartige Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern dar. Kinder sind keine kleinen Erwachsenen; ihre Körper sind extremer Hitze gegenüber viel anfälliger. Junge Körper heizen sich schneller auf und kühlen langsamer ab. Besonders gefährlich ist die Hitze für Babys aufgrund ihrer schnelleren Herzfrequenz. Steigende Temperaturen sind daher für Kinder noch besorgniserregender.
Hitzestress im Körper, der durch extreme Hitze verursacht wird, wird mit Schwangerschaftskomplikationen, Früh- und Totgeburten in Verbindung gebracht. Kinder sind durch Hitze unmittelbar gefährdet, weil sie ein höheres Risiko für Hitzschlag oder Sonnenstich haben. Darüber hinaus trägt Hitze zu Mangelernährung bei und macht Kinder anfälliger für Infektionskrankheiten, die sich bei hohen Temperaturen verbreiten, darunter Malaria und Dengue-Fieber. Es gibt Belege dafür, dass sich Hitze auch auf die neurologische Entwicklung, die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden auswirkt.
Die Auswirkungen der extremen Hitze gehen über die Gesundheit hinaus. Hitze führt zu Schulschließungen, schlechter Schlafqualität und Konzentrationsschwierigkeiten. Diese Faktoren beeinträchtigen die Bildung von Kindern und Jugendlichen erheblich. Wenn Schulen aufgrund der Hitze geschlossen werden, verlieren Kinder wertvolle Lernzeit. Schlechter Schlaf und Konzentrationsschwierigkeiten machen es zudem schwer, dem Unterricht zu folgen und gute Leistungen zu erbringen.
In den kommenden Monaten müssen alle Mitgliedsstaaten des Pariser Abkommens neue nationale Klimapläne vorlegen – die Nationally Defined Contributions (NDC 3.0). Diese Pläne werden den Kurs des Klimaschutzes für ein Jahrzehnt festlegen. UNICEF ruft Staats- und Regierungschefs, Regierungen und den privaten Sektor dazu auf, diese Gelegenheit zu nutzen. Ambitionierte Klimaschutzmaßnahmen sind dringend notwendig, um das Recht jedes Kindes auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt zu wahren.
„Die Regierungen müssen handeln, um die steigenden Temperaturen unter Kontrolle zu bringen – und es gibt jetzt eine einzigartige Gelegenheit, dies zu tun. Während die Regierungen derzeit ihre nationalen Klimaaktionspläne entwerfen, können sie dies mit dem Ehrgeiz und dem Wissen tun, dass die Kinder von heute und zukünftige Generationen in der Welt leben müssen, die sie hinterlassen“, sagte Catherine Russell, Exekutivdirektorin von UNICEF.
Eltern können ebenfalls Maßnahmen ergreifen, um ihre Kinder vor der extremen Hitze zu schützen. UNICEF gibt in Zusammenarbeit mit Kinderärzten nützliche Tipps, wie Eltern ihre Kinder gut vor Sonne und Hitze schützen können. Dazu gehört, dass Kinder während der heißesten Stunden des Tages im Schatten bleiben sollten. Leichte, helle Kleidung und das Tragen von Hüten können ebenfalls helfen, die Hitze abzuwehren. Ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist entscheidend, um Dehydrierung zu vermeiden.
Es ist auch wichtig, auf Anzeichen von Hitzestress zu achten. Dazu gehören Symptome wie übermäßiges Schwitzen, Müdigkeit, Schwindel und Übelkeit. Wenn ein Kind diese Symptome zeigt, sollte es sofort in eine kühle Umgebung gebracht und mit Flüssigkeit versorgt werden. In schweren Fällen sollte medizinische Hilfe in Anspruch genommen werden.
Gemeinschaften können ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, um Kinder vor extremer Hitze zu schützen. Gemeinschaftszentren können als kühle Zufluchtsorte dienen, wo Kinder und ihre Familien während der heißesten Stunden des Tages Schutz finden können. Schulen können Maßnahmen ergreifen, um ihre Gebäude kühler zu halten, zum Beispiel durch die Installation von Ventilatoren oder Klimaanlagen und die Schaffung von schattigen Bereichen auf dem Schulgelände.
Darüber hinaus können Gemeinschaften Bildungsprogramme anbieten, um das Bewusstsein für die Gefahren der extremen Hitze zu schärfen und praktische Tipps zum Schutz vor Hitze zu vermitteln. Diese Programme können Eltern und Kinder darüber informieren, wie sie sich am besten vor der Hitze schützen können und welche Maßnahmen sie ergreifen sollten, wenn jemand Anzeichen von Hitzestress zeigt.
Langfristig sind jedoch umfassende Klimaschutzmaßnahmen erforderlich, um die Zahl der extrem heißen Tage zu reduzieren und die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern zu schützen. Dies erfordert eine Zusammenarbeit auf globaler Ebene, um die Treibhausgasemissionen zu reduzieren und den Klimawandel zu bekämpfen. Regierungen, Unternehmen und Einzelpersonen müssen gemeinsam daran arbeiten, nachhaltige Lösungen zu finden und umzusetzen.
Die UNICEF-Analyse zeigt deutlich, dass die Zeit zum Handeln jetzt ist. Die Gesundheit und das Wohlbefinden von Millionen von Kindern weltweit hängen davon ab, dass wir jetzt die notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die extremen Temperaturen zu reduzieren. Es liegt in unserer Verantwortung, eine lebenswerte Welt für die kommenden Generationen zu schaffen.
Der aktuelle UNICEF-Report „A threat to progress: Confronting the effects of climate change on child health and wellbeing“ zeigt umfassend, welche Gesundheitsgefahren für Kinder durch den Klimawandel verursacht beziehungsweise verschärft werden. Dieser Report bietet wertvolle Einblicke und Empfehlungen, wie wir die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern in einer sich erwärmenden Welt schützen können.
Es ist klar, dass die extremen Temperaturen eine ernsthafte Bedrohung für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Kindern darstellen. Doch mit den richtigen Maßnahmen und einem gemeinsamen Engagement können wir diese Bedrohung bekämpfen und eine bessere Zukunft für unsere Kinder schaffen.
Die immer heißer werdenden Sommer sind eine große Herausforderung für Kinder. Sie erleben heute doppelt so viele Hitzetage wie ihre Großeltern. Diese Entwicklung hat weitreichende Auswirkungen auf ihre Gesundheit und ihr Wohlbefinden. Es ist wichtig, dass Sie Maßnahmen ergreifen, um Ihr Zuhause an die steigenden Temperaturen anzupassen. Eine Möglichkeit, die Hitze in Innenräumen zu regulieren, ist die optimale Luftfeuchtigkeit in Innenräumen. So schaffen Sie ein angenehmes Raumklima für Ihre Familie.
Auch die Sicherheit Ihrer Kinder auf dem Schulweg ist bei extremen Wetterbedingungen ein wichtiges Thema. Hitze kann die Konzentration und Reaktionsfähigkeit beeinträchtigen. Daher sollten Sie die ADAC Schulweg Sicherheitstipps beachten. Diese Tipps helfen Ihnen, den Schulweg sicherer zu gestalten und Unfälle zu vermeiden.
Ein weiterer Aspekt, den Sie berücksichtigen sollten, ist die Auswahl geeigneter Freizeitaktivitäten. An heißen Tagen bieten sich Aktivitäten im Wasser oder im Schatten an. Planen Sie Ihre Ausflüge sorgfältig und wählen Sie kinderfreundliche Ziele. Entdecken Sie die besten Reisziele für Kinder, um die Sommerhitze erträglich zu machen und gleichzeitig Spaß zu haben.