Letztes Update: 26. Juli 2024
Der Artikel bietet wertvolle Informationen für Ihre Reise mit dem E-Auto im Urlaub. Erfahren Sie, worauf Sie achten sollten, um stressfrei zu reisen und Ihre Reichweite zu maximieren. Der ADAC gibt hilfreiche Tipps zu Ladestationen und Planung.
Die Urlaubszeit beginnt und für viele Reisende ist das eigene Auto nach wie vor das favorisierte Reisemittel für die Urlaubsfahrt. Doch wie sieht es aus, wenn statt des Verbrenners ein Elektroauto in der Einfahrt steht? Der ADAC erklärt, was es bei Reisen mit dem E-Auto zu beachten gibt.
Zur Arbeit hin- und zurückpendeln, kurze Erledigungen in der Stadt und das Auto regelmäßig an die Ladestation – der Nutzung von E-Autos im Alltag steht nichts entgegen. Wie sieht es aber mit einer mehrstündigen Autofahrt ins europäische Ausland aus? „Die Reichweite vieler E-Autos hat sich in den letzten Jahren enorm verbessert. Für viele Fahrzeuge ist eine Entfernung von 400 Kilometern kein Problem mehr. Der Urlaubsreise mit einem E-Auto steht somit nichts entgegen“, so Piero Scazzi, Technikexperte des ADAC Hessen-Thüringen.
Neuere Elektroautos schaffen mit einem Ladestopp bereits Reichweiten von bis zu 750 km, vereinzelt sogar mehr. Im Rahmen einer ADAC Untersuchung wurden sie damit als „voll langstreckentauglich“ eingestuft.
Wer sich entschließt mit dem E-Auto in den Urlaub zu fahren, sollte vorab gut planen und genügend Reisezeit einkalkulieren. Gerade in Bezug auf die Reiseroute sollten sich Urlauber einen Überblick über die vorhandene Ladeinfrastruktur verschaffen. Regional gibt es teilweise große Unterschiede. In mitteleuropäischen Ländern, wie den Niederlanden, der Schweiz, Österreich oder Deutschland können E-Autofahrer auf ein flächendeckendes Ladesäulen-Netz vertrauen. Auch Nordeuropäische Länder, wie Dänemark oder Norwegen sind für Urlauber mit E-Auto planungssichere Reiseziele. Die Ladestationen befinden sich häufig entlang der Hauptverkehrsachsen und rund um größere Städte. Etwas weniger dicht ist das Netz in ländlichen Gebieten.
Schwieriger wird es, wenn Urlauber in Richtung Süd- oder Osteuropa unterwegs sind. Die Ladeinfrastruktur ist hier meist weniger ausgebaut. Je nach Region kann die Dichte an Ladesäulen stark variieren. Vor Fahrtantritt sollten Reisende mögliche Ladestopps checken und früh genug einplanen.
Für die Routenplanung ist nicht nur die Reichweite des Autos, sondern auch das Netz an Schnellladestationen ausschlaggebend. „Schnellladestationen sind für Reisende besonders relevant, sie werden aber umso rarer, je weiter es in den Süden oder von den Hauptreiserouten weg geht“, erklärt Piero Scazzi. Reisende sollten sich im Vorfeld zudem über die Bezahlmöglichkeiten vor Ort informieren und prüfen, ob die heimischen Ladekarten oder Lade-App auch in den Reiseländern funktionieren, also ein Roaming-Abkommen besteht. Häufig bieten Ladesäulenbetreiber aber auch eine sogenannte Ad-hoc Bezahlmöglichkeit an. Das heißt, auch ohne Ladekarte kann man sich vor Ort mit seinem Smartphone registrieren oder mit der Kreditkarte bezahlen. Der Tarif ist dann zwar häufig teurer, aber der Strom fließt.
Damit einer entspannten Urlaubsfahrt mit dem E-Auto nichts im Weg steht, können folgende Tipps helfen:
Vor Fahrtantritt sollten Urlauber ihre Reisestrecke nicht nur auf Baustellen und Streckenbehinderungen checken, sondern auch mögliche Ladepunkte prüfen. Schnellladesäulen reduzieren die Wartezeit bis zur Weiterfahrt.
Bei der Planung des nächsten Ladestopps sollte stets eine Restkapazität von 10 bis 20 Prozent eingeplant werden. Ist die Station längerfristig belegt oder kaputt, haben Urlauber die Möglichkeit alternative Ladestopps zu suchen.
Gerade in Ländern mit wenigen öffentlichen Ladesäulen sollte bei der Wahl der Unterkunft darauf geachtet werden, dass eine Lademöglichkeit gegeben ist.
Wer zu den Hauptreisezeiten unterwegs ist, konkurriert mit mehr Reisenden um freie Ladestationen.
Selbst an Schnellladestationen braucht ein Ladevorgang je nach Auto 20 bis 45 Minuten. Die Zeit sollte möglichst gut genutzt werden, gerade bei der Reise mit Kindern.
Zwei Autos pro Schnellladesäule führen zu einer Halbierung der Ladeleistung. Wenn möglich einzeln an eine Säule stellen.
Eine gute Vorbereitung ist das A und O für eine erfolgreiche Reise mit dem E-Auto im Urlaub. Dazu gehört nicht nur die Planung der Route und der Ladestopps, sondern auch die Überprüfung der technischen Ausstattung des Fahrzeugs. Der ADAC empfiehlt, vor der Abfahrt einen umfassenden Check des E-Autos durchzuführen. Dazu gehört die Überprüfung des Ladezustands der Batterie, der Reifendruck und die Funktionstüchtigkeit der Bremsen.
Ein weiterer wichtiger Punkt ist die Mitnahme von Ladekabeln und Adaptern. In einigen Ländern sind andere Steckertypen üblich, daher ist es ratsam, sich im Vorfeld über die benötigten Adapter zu informieren. Auch ein Notfall-Ladekabel für die Haushaltssteckdose kann in manchen Situationen hilfreich sein.
Die Fahrweise hat einen großen Einfluss auf die Reichweite eines E-Autos. Eine gleichmäßige Geschwindigkeit und vorausschauendes Fahren können den Energieverbrauch deutlich reduzieren. Der ADAC rät, auf Autobahnen eine moderate Geschwindigkeit zu wählen und starke Beschleunigungen zu vermeiden. Auch die Nutzung von Rekuperation, also der Rückgewinnung von Energie beim Bremsen, kann die Reichweite erhöhen.
Ein weiterer Tipp ist, die Klimaanlage und andere stromintensive Verbraucher sparsam zu nutzen. Gerade bei hohen Außentemperaturen kann die Klimaanlage den Energieverbrauch erheblich steigern. Hier kann es sinnvoll sein, die Klimaanlage nur bei Bedarf einzuschalten und ansonsten auf natürliche Belüftung zu setzen.
Trotz aller Planung und Vorbereitung kann es immer zu unvorhergesehenen Situationen kommen. Der ADAC empfiehlt, für den Notfall eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub abzuschließen, der auch Pannenhilfe für E-Autos anbietet. Viele Automobilclubs bieten spezielle Services für E-Autos an, wie zum Beispiel mobile Ladestationen oder den Transport zur nächsten Ladesäule.
Auch die Mitnahme eines Notfallsets kann hilfreich sein. Dazu gehören neben den üblichen Utensilien wie Warndreieck und Verbandskasten auch ein mobiles Ladegerät und ein Adapter für verschiedene Steckertypen. So bist du auch in abgelegenen Gebieten gut gerüstet.
Reisen mit dem E-Auto im Urlaub erfordert etwas mehr Planung und Vorbereitung als mit einem herkömmlichen Verbrenner. Doch mit den richtigen Tipps und einer guten Vorbereitung steht einer entspannten Urlaubsfahrt nichts im Weg. Der ADAC bietet umfassende Informationen und Unterstützung, damit du sicher und stressfrei ans Ziel kommst. Ob Routenplanung, Ladestopps oder Notfallmaßnahmen – mit diesen Hinweisen bist du bestens gerüstet für deine nächste Reise unter Strom.
Reisen mit dem E-Auto werden immer beliebter. Doch es gibt einige Dinge, die Du beachten solltest. Eine gute Vorbereitung ist das A und O. Dazu gehört auch, die Klimaanlage im Auto regelmäßig zu warten. Denn eine saubere Klimaanlage sorgt nicht nur für angenehme Temperaturen, sondern verhindert auch gesundheitliche Schäden. Erfahre mehr darüber, wie Du Deine Auto Klimaanlage reinigen gesundheitsschäden vermeiden kannst.
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Sicherheit während der Reise. Besonders wenn Kinder mit an Bord sind, sollten alle Sicherheitsregeln beachtet werden. Der ADAC hat hierzu wertvolle Tipps zusammengestellt. Diese Sicherheitsregeln sind nicht nur für lange Strecken wichtig, sondern auch für den täglichen Schulweg. Hier findest Du nützliche Sicherer Schulweg Tipps, die Dir helfen, Deine Kinder sicher zur Schule zu bringen.
Auch das Thema Strom spielt bei Reisen mit dem E-Auto eine große Rolle. Es ist wichtig, den Stromverbrauch zu optimieren, um die Reichweite des Fahrzeugs zu maximieren. Das gilt nicht nur für die Fahrt, sondern auch für den Aufenthalt im Urlaub. Tipps zum strom sparen im urlaub können Dir dabei helfen, Energie effizient zu nutzen und die Umwelt zu schonen.