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Social-Media-Kompetenz: Neuer Kurs

Social-Media-Kompetenz: Wie unser Kurs Jugendliche schult

Letztes Update: 16. September 2024

Der Artikel stellt einen neuen Online-Kurs vor, der Jugendliche im kritischen Umgang mit Social-Media-Trends schult. Ziel ist es, die Social-Media-Kompetenz zu stärken und ein verantwortungsbewusster User zu werden.

Neuer Online-Kurs schult Jugendliche im kritischen Umgang mit Social-Media-Trends

In der heutigen digitalen Welt sind soziale Medien ein fester Bestandteil des Alltags von Jugendlichen. Plattformen wie Instagram, TikTok und Snapchat bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine Fülle an Informationen. Doch wie können Jugendliche lernen, diese Informationen kritisch zu hinterfragen und sich nicht von fragwürdigen Trends beeinflussen zu lassen? Ein neuer Online-Kurs, entwickelt von der Fachhochschule St. Pölten, setzt genau hier an und fördert die Social-Media-Kompetenz von Jugendlichen.

Die Bedeutung von Social-Media-Kompetenz

Social-Media-Kompetenz ist mehr als nur das Wissen, wie man ein Profil erstellt oder einen Beitrag postet. Es geht darum, Inhalte kritisch zu bewerten, die Absichten hinter Posts zu erkennen und sich nicht von unrealistischen Schönheitsidealen oder gesundheitsschädlichen Trends beeinflussen zu lassen. Besonders der Trend #fitspiration, der auf den ersten Blick gesundheitsfördernd wirkt, birgt Gefahren. Forschende der FH St. Pölten haben herausgefunden, dass dieser Trend oft extreme Trainings- und Ernährungspraktiken propagiert und einseitige Geschlechternormen vermittelt.

Einfluss von #fitspiration auf Jugendliche

Der Hashtag #fitspiration zählt auf Instagram über 20 Millionen Beiträge. Er soll Jugendliche zu einem gesunden Lebensstil inspirieren. Doch die Realität sieht oft anders aus. Die Bildsprache ist häufig problematisch und vermittelt unrealistische Schönheitsideale. „Die Analyse von #fitspiration-Fotos in sozialen Medien hat gezeigt, dass die Bildsprache oft höchst problematisch ist im Hinblick auf Geschlechter-Stereotype, fehlende Diversität und unrealistische Schönheitsideale", erklärt Bettina Prokop, externe Genderexpertin des Projekts.

Der neue Online-Kurs: Ein Werkzeug für kritisches Denken

Um Jugendliche im Umgang mit solchen Inhalten zu schulen, wurde ein Online-Kurs entwickelt. Dieser Kurs richtet sich an 14- bis 19-Jährige und bietet Werkzeuge, um Stereotypen zu Körper und Geschlecht kritisch zu hinterfragen. Zudem lernen die Teilnehmenden, die Qualität von Gesundheitsinformationen zu bewerten und Marketing-Tricks auf Social Media zu durchschauen. „Social Media ist fixer Bestandteil des Lebens von österreichischen Jugendlichen. Leider ist es auch ein Tummelplatz vermeintlicher Gesundheitsprophet*innen und selbsternannter Ernährungsexpert*innen. Daher ist es von immenser Bedeutung, Jugendliche im kritischen Umgang mit Inhalten und Protagonist*innen auf Social Media zu schulen", betont Elisabeth Höld, Projektleiterin und Senior Researcherin am Institut für Gesundheitswissenschaften der FH St. Pölten.

Interaktive Tools zur Unterstützung

Ein besonderes Highlight des Kurses ist das interaktive Bild-Forensik-Tool. Dieses Tool ermöglicht es den Jugendlichen, Bilder auf ihre Echtheit zu überprüfen und Manipulationen zu erkennen. So wird nicht nur die Social-Media-Kompetenz gestärkt, sondern auch das Bewusstsein für die Manipulation von Bildern geschärft. Die Jugendlichen lernen, dass nicht alles, was sie online sehen, der Realität entspricht.

Forschungsergebnisse als Grundlage

Der Online-Kurs basiert auf den Ergebnissen einer Mixed-Methods-Studie, die von der FH St. Pölten durchgeführt wurde. In dieser Studie wurden die Social-Media-Accounts der bekanntesten #fitspiration-Influencer*innen im deutschsprachigen Raum analysiert. Obwohl sich die Jugendlichen reflektiert zeigten, was den Umgang mit Social Media betrifft, gab es dennoch Verbesserungspotenzial. Die Studie ergab, dass sich viele Jugendliche häufiger als übergewichtig einschätzten, als es wissenschaftliche Körpermessungen ergaben. Diese Diskrepanz zeigt, wie wichtig es ist, die Wahrnehmung von Körperbildern zu schulen.

Ein interdisziplinäres Projekt

Das Projekt „FIVE - #Fitspiration Image VErification" wurde unter der Leitung der FH St. Pölten in Zusammenarbeit mit dem Hölzel Verlag und der Genderexpertin Bettina Prokop umgesetzt. Es wird aus Mitteln der FFG gefördert und zeigt, wie wichtig interdisziplinäre Ansätze in der Forschung sind. Die Kombination aus Gesundheitswissenschaften, Genderforschung und Medienkompetenz bietet eine umfassende Grundlage für die Entwicklung des Kurses.

Verfügbarkeit und Zugang

Der Online-Kurs wird ab Februar 2025 in deutscher Sprache verfügbar sein. Schulen können bereits jetzt Lizenzen erwerben, um ihren Schüler*innen den Zugang zu diesem wichtigen Bildungsangebot zu ermöglichen. Weitere Informationen zum Projekt und zur Bestellung von Schullizenzen finden Sie auf der Projektseite „FIVE - #Fitspiration Image VErification".

In einer Welt, in der soziale Medien eine immer größere Rolle spielen, ist es entscheidend, dass Jugendliche lernen, kritisch mit den Inhalten umzugehen, die sie täglich konsumieren. Der neue Online-Kurs der FH St. Pölten bietet hierfür eine wertvolle Unterstützung und stärkt die Social-Media-Kompetenz der nächsten Generation.

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In der heutigen digitalen Welt ist es wichtig, dass Jugendliche lernen, kritisch mit Social-Media-Trends umzugehen. Ein neuer Online-Kurs bietet genau diese Schulung an. Er hilft Jugendlichen, die Gefahren und Chancen von Social Media besser zu verstehen. Dabei wird das Bewusstsein für die Auswirkungen von Trends auf das eigene Leben geschärft. Der Kurs fördert die Fähigkeit, Informationen zu hinterfragen und kritisch zu bewerten.

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