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Tipps zur Auswahl des sicheren Campingzelts

Tipps zur Auswahl des sicheren Campingzelts

Letztes Update: 26. Juni 2024

In diesem Artikel erfahren Sie, worauf Sie bei der Auswahl eines sicheren Campingzelts achten sollten. Erhalten Sie nützliche Tipps, um Ihre Campingausflüge sicher und angenehm zu gestalten.

Tipps zur Auswahl des sicheren Campingzelts

Camping erfreut sich großer Beliebtheit. Ob für einen Wandertrip, einen längeren Urlaub auf dem Campingplatz oder zur Festivalsaison – die Auswahl des passenden Zeltes spielt eine entscheidende Rolle für den Komfort und die Sicherheit von Camper:innen. Je nach Einsatzzweck sind Zelttyp, Größe, Gewicht, Material, Wassersäule, Beschichtung und notwendiges Zubehör für Standsicherheit und Verankerung des Zeltes zu berücksichtigen.

Campingzelt oder Trekkingzelt?

Es gibt eine Vielzahl von Zelttypen, die je nach Einsatzbereich und persönlichen Vorlieben gewählt werden können. Du solltest dich vor der Verwendung mit dem möglichen Aufstellort vertraut machen und überlegen, ob das Zelt von einer Person aufgebaut werden kann oder ob mehrere Hände notwendig sind.

Allgemein kann zwischen Campingzelten und Trekkingzelten unterschieden werden. Bei Campingzelten stehen Komfort und Ausstattung im Vordergrund. Sie sind für einen längeren Aufenthalt an einem Ort gedacht, da sie wenig mobil sind. Bei Trekkingzelten sind geringes Gewicht, Stabilität und kleines Packmaß entscheidend. Hierbei sind zum Beispiel Kuppel- oder Tunnelzelte empfehlenswert.

Wassersäule gibt an, wie gut ein Zelt vor Regen schützt

Auch die Wahl des Zeltmaterials hängt vom Einsatzzweck ab: Baumwolle ist atmungsaktiv, reißfest und UV-beständig, aber schwerer und benötigt länger zum Trocknen. Polyester ist leicht, wasserabweisend, schnelltrocknend und pflegeleicht, jedoch UV-empfindlich und weniger atmungsaktiv. Nylon ist sehr leicht, reiß- und scheuerfest, dehnt sich aber bei Nässe. Du solltest außerdem auf die Beschichtung des Stoffes achten. Polyurethan bietet eine hohe Wassersäule, ist jedoch weniger UV-beständig. Silikon stabilisiert das Gewebe zusätzlich, aber die Wassersäule ist bei dieser Beschichtung nicht so hoch.

Die sogenannte Wassersäule gibt an, wie wasserdicht ein Zelt ist. Nach der DIN-Norm ISO 10966 gilt ein Zeltgewebe ab einer Wassersäule von 1.500 Millimetern als kurzzeitig wasserdicht. Eine höhere Wassersäule ab 3.000 Millimeter bietet einen besseren Schutz vor Regen. Optimalen Schutz vor Nässe bietet ein doppelwandiges Modell mit Innen- und Außenzelt. Weitere Tipps, um Feuchtigkeit fernzuhalten, sind ein mindestens 15 Zentimeter in die Zeltwand hochgezogener Zeltboden sowie doppelt genähte und versiegelte Nähte. Damit Zelte auch einem Unwetter standhalten, sollten Innen- sowie Außenzelt an mindestens vier Punkten – besser mehr – mit Heringen im Boden verankert werden. Das Außenzelt sollte zudem mit Abspannleinen gespannt sein.

Auf Ausstattung und Zubehör achten

Je nach Einsatzzweck solltest du auf folgende Ausstattung achten:

Apsiden

Die Apsis eines Zeltes ist eine Nische oder Ausbuchtung, in der Gepäck aufbewahrt werden kann. Sie befindet sich in der Regel zwischen Eingang und Innenzelt. Je nach Zeltmodell kann die Apsis verschiedene Formen haben: dreieckig, trapezförmig oder tunnelartig.

Belüftung

Eine gute Belüftung ist entscheidend für ein angenehmes Klima im Zelt. Campingzelte sollten so konstruiert sein, dass eine ständige Luftzirkulation gewährleistet ist. Dazu gehören mindestens zwei Belüftungsöffnungen mit einer Mindestgröße von 100 Quadratzentimetern pro Person sowie ein ausreichender Abstand zwischen Innen- und Außenzelt.

Schlafkabinen

Schlafkabinen bieten besonderen Komfort und ermöglichen eine bessere Organisation im Zelt.

Auf die richtige Pflege kommt es an

Eine regelmäßige Reinigung des Zeltes ist unerlässlich, um seine Funktionalität und Sicherheit langfristig zu gewährleisten. Um die Wasserdichtigkeit des Zeltes zu erhalten, sollte auch die Imprägnierung regelmäßig erneuert werden. Dabei sollten auch die Nähte imprägniert werden, damit sie wasserdicht bleiben. Eine schonende Reinigung und die vollständige Trocknung vor der Lagerung sind wichtig, um die Lebensdauer des Zeltes zu verlängern. Kleine Risse und Löcher sollten außerdem sofort ausgebessert werden, um größere Schäden zu vermeiden.

Sicherheitstipps für Camper:innen

Die Sicherheitsaspekte beim Zeltkauf dürfen nie unterschätzt werden, vor allem, wenn Kinder mitreisen. Öffnungen im Innenzelt sollten im geschlossenen Zustand durch Moskitonetze geschützt sein. Ein- und Ausgänge benötigen zweiläufige Reißverschlüsse, die von innen und außen in beide Richtungen betätigt werden können. Bei Zeltausgängen, die höher als 100 Zentimeter sind, muss eine einfache Öffnung vom Boden aus gewährleistet sein, um Kindern im Notfall einen Fluchtweg zu ermöglichen.

Gaskocher oder andere Verbrennungsgeräte dürfen auf keinen Fall im geschlossenen Zelt betrieben werden, da akute Erstickungsgefahr besteht. Du solltest sicherstellen, dass die Lüftungsöffnungen des Zeltes immer geöffnet sind. Ein gut lesbarer Warnhinweis mit Ratschlägen zu Brandschutz und Belüftung muss an einer sichtbaren Stelle im Zelt angebracht sein. Ausreichende Belüftung ist entscheidend, um das Risiko einer Kohlenmonoxidvergiftung zu vermeiden.

Auch Kerzen sollten niemals im Zelt angezündet werden. Ein Ofen oder Grill außerhalb des Zeltes sollte stabil und nicht zu nahe an der Zeltplane aufgestellt werden. Spraydosen mit Treibgas wie Deodorant oder Haarspray sollten nicht im geschlossenen Zelt aufbewahrt werden, da sich die Temperatur im Zelt bei Sonneneinstrahlung stark erhöhen kann und bei Temperaturen über 50 Grad Celsius Explosionsgefahr besteht. Beim Kochen in der Nähe des Zeltes sollte ein Spritzschutz zwischen Zeltplane und Herd platziert werden. Grundsätzlich wird vom Kochen im Innenzelt abgeraten. Wenn doch im Zelt gekocht wird, möglichst nur in Zelten mit feuerhemmenden Materialien oder Beschichtungen und immer unter ständiger Aufsicht.

Gas-, Benzin- und Petroleumlampen sollten nicht zu nahe an der Zeltplane aufgehängt werden. Empfohlen werden moderne LED-Lampen mit Batteriebetrieb, die sehr sparsam mit hoher Helligkeit betrieben werden können. Ein mobiler Rauchmelder sollte installiert und der Fluchtweg mit der ganzen Familie erkundet werden. Empfehlenswert ist in Outdoor-Geschäften erhältlicher kleinerer Feuerlöscher. Im Falle eines Gewitters solltest du das Auto oder ein Gebäude, zum Beispiel Waschraum oder Küche auf einem Campingplatz, aufsuchen.

Wertsachen solltest du immer mit dir führen oder zum Beispiel im verschlossenen Auto aufbewahren. Wer dennoch sein oder ihr Hab und Gut im Zelt sichern möchte, kann beispielsweise ein Zeltschloss und einen Bewegungsmelder mit Licht verwenden.

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