Letztes Update: 03. Juli 2024
Der Artikel informiert über die Gefahren von Zeckenstichen und gibt Ihnen wertvolle Präventionstipps, um sich und Ihre Familie effektiv zu schützen.
Wer oft in der Natur unterwegs ist, macht früher oder später Bekanntschaft mit Zecken. Die kleinen Tiere lauern in Wäldern, im Gebüsch und in hohem Gras und saugen sich – oft unbemerkt – am Körper fest. In vielen Fällen ist ein Zeckenstich harmlos, doch er kann auch schwerwiegende Folgen haben. Denn durch Zecken können Krankheitserreger wie Borreliose-Bakterien oder FSME-Viren (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen werden.
Im Jahr 2022 registrierte die KKH Kaufmännische Krankenkasse 197 FSME-Fälle. Bei den meisten Betroffenen treten bei einer FSME grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen auf. Oft ist die Erkrankung nach wenigen Tagen überstanden, sie kann aber auch schwer oder sogar tödlich verlaufen. Spätfolgen können chronische Kopfschmerzen, Gedächtnis- und Konzentrationsstörungen oder Lähmungen sein. Die gute Nachricht: Gegen FSME gibt es eine Impfung, die von der Ständigen Impfkommission (STIKO) empfohlen wird. 2022 ließen sich jedoch nur 3,2 Prozent der KKH-Versicherten gegen die Erkrankung impfen. Im Vor-Coronajahr 2019 waren es noch 3,9 Prozent (minus 17,4 Prozent). Die KKH übernimmt die Kosten für die Grundimmunisierung und Auffrischungsimpfungen für Erwachsene und Kinder, die in FSME-Risikogebieten innerhalb und außerhalb Deutschlands leben oder Urlaub machen.
Nach Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) sind Zecken ab einer Temperatur von etwa 8 Grad Celsius aktiv und damit inzwischen fast ganzjährig anzutreffen. Um möglichst lange unentdeckt zu bleiben und Blut saugen zu können, stechen sie bevorzugt an geschützten Körperstellen wie Ohren, Haaransatz, Achseln, Ellenbeugen, Kniekehlen oder dem Genitalbereich. Dabei können die kleinen Tiere neben der FSME auch Borreliose-Bakterien übertragen. Die KKH registrierte 2022 rund 8.300 Borreliose-Fälle unter ihren Versicherten. Erkrankte fühlen sich häufig abgeschlagen und leiden unter Fieber und Kopfschmerzen. Typisch für eine Borreliose ist die sogenannte Wanderröte. Dabei entsteht im Bereich des Stichs eine großflächige, kreisförmige Rötung. Deshalb ist es ratsam, die Einstichstelle auch nach dem Entfernen der Zecke gut zu beobachten, um eine Borreliose möglichst früh zu erkennen. Generell gilt: Wer sich schlapp fühlt und eine ringförmige Hautrötung bei sich entdeckt, sollte zeitnah einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. Denn im Frühstadium lässt sich eine Borreliose mit Antibiotika in den meisten Fällen gut behandeln.
Um die Natur im Sommer, aber auch zu jeder anderen Jahreszeit, unbeschwert genießen zu können und sich vor einem Zeckenstich und seinen Folgen zu schützen, rät die KKH:
Wenn du eine Zecke auf deiner Haut entdeckst, ist schnelles Handeln gefragt. Entferne die Zecke so schnell wie möglich, um das Risiko einer Krankheitsübertragung zu minimieren. Verwende dazu eine spezielle Zeckenzange oder -karte. Greife die Zecke so nah wie möglich an der Haut und ziehe sie langsam und gerade heraus. Vermeide es, die Zecke zu quetschen, da dies Krankheitserreger in die Wunde drücken könnte. Desinfiziere die Einstichstelle nach der Entfernung gründlich.
Die FSME-Impfung ist eine wichtige Maßnahme zur Prävention. Besonders in Risikogebieten ist sie sehr zu empfehlen. Die Impfung besteht aus drei Dosen, die über einen Zeitraum von mehreren Monaten verabreicht werden. Eine Auffrischung ist alle drei bis fünf Jahre notwendig. Die Impfung schützt nicht vor Borreliose, daher sind zusätzliche Schutzmaßnahmen weiterhin wichtig.
Wenn du nach einem Zeckenstich Symptome wie Fieber, Kopfschmerzen oder eine Wanderröte bemerkst, solltest du sofort einen Arzt aufsuchen. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um schwerwiegende Folgen zu vermeiden. Notiere dir das Datum des Zeckenstichs und beobachte die Einstichstelle über mehrere Wochen.
Ein Zeckenstich kann harmlos sein, aber auch ernsthafte Krankheiten übertragen. Wachsamkeit und Prävention sind daher entscheidend. Trage geeignete Kleidung, verwende Insektenschutzmittel und untersuche deinen Körper nach Aufenthalten im Freien gründlich. Eine FSME-Impfung bietet zusätzlichen Schutz in Risikogebieten. So kannst du die Natur unbeschwert genießen und das Risiko minimieren.
Im Sommer ist es wichtig, sich vor Zecken zu schützen. Diese kleinen Tiere können Krankheiten übertragen. Ein Stich kann gefährlich sein, besonders für Kinder. Doch es gibt viele Möglichkeiten, sich zu schützen und vorzubeugen. Ein gutes Beispiel ist die Hautkrebsvorsorge am Chiemsee. Dort wird ein UV-Warnsystem genutzt, um die Menschen vor zu viel Sonne zu schützen. Auch Zecken mögen sonnige und warme Orte, daher ist Vorsicht geboten.
Ein weiteres Thema, das im Sommer wichtig ist, ist der richtige Umgang mit Haustieren. Kinder sollten lernen, wie sie sicher mit Tieren umgehen. Zecken können auch Haustiere befallen, daher ist es wichtig, sie regelmäßig zu kontrollieren. Mehr dazu finden Sie im Artikel über den sicheren Umgang von Kindern mit Haustieren. Hier erhalten Sie wertvolle Tipps, wie Sie Ihre Kinder und Haustiere schützen können.
Im Sommerurlaub ist es ebenfalls wichtig, auf Zecken zu achten. Besonders in waldreichen Gebieten oder beim Camping können Sie auf Zecken treffen. Schützen Sie sich und Ihre Familie, indem Sie geeignete Kleidung tragen und sich regelmäßig absuchen. Weitere nützliche Hinweise für einen sicheren Sommerurlaub finden Sie im Artikel über Sommerurlaub 2024 günstige Reiseziele und Spartipps. Hier erfahren Sie, wie Sie Ihren Urlaub genießen können, ohne sich Sorgen um Zecken machen zu müssen.